Buch: Das Rosie-Projekt
Autor: Graeme Simsion
Preis: 9.99 Euro
Veralg: Fischer
Format: Taschenbuch
Klappentext:
Don Tillman sucht die Frau für's Leben: "Muss pünktlich sein, logisch denken und gerne Fahrrad fahren. Wenn Sie rauchen, trinken und an Horoskope glauben ist Ausfüllen des Fragebogens zwecklos."
Als Don Rosie trifft (unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin), entdeckt er: Gefühle haben ihre eigene Logik.
Stellt euch vor Sheldon Cooper möchte heiraten. Ja, eine ziemlich seltsame Vorstellung. Aber genau das passiert hier.
Don Tillman, Gentik-Professor an einer bekannten Universität, sozial inkompetent und von einem strengen Zeitplan abhängig, möchte die perfekte Frau finden. Dazu erstellt er einen Fragebogen anhand welchem er die perfekte Ehefrau finden möchte.
Dann kommt Rosie ins Spiel. Sie raucht, kommt zu spät und ist Barkeeperin. Nach Dons Ansicht völlig ungeeignet. Doch er merkt: Gefühle haben ihre eigene Logik.
Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt. Nicht, weil es unbedingt spannend war, sondern weil Don Tillman ein so seltsamer Mensch ist, der mit seiner etwas autistisch veranlagten Art jedes soziale Fettnäpchen mitimmt, was es gibt.
Mehr als einmal habe ich herzhaft lachen müssen.
Don hat einen strengen Plan nach dem er sein Leben richtet. Fast alles ist aufs Genaueste berechnet, durchdacht und wissenschaftlich belegt. Er hat tatsächlich große Ähnlichkeiten zu Sheldon Cooper aus "The big bang theory" oder Sherlock aus der bekannten BBC Serie.
Jedenfalls versucht er, mit Hilfe seines untreuen besten Freundes Gene, eine Ehefrau zu finden. Dies soll funktionieren indem er einen Fragebogen mit mehreren Antwortemöglichkeiten erstellt mit dem er eine 100 prozentige Übereinstimmung sucht. Dieser Test soll ihm seine perfekte Frau bringen.
Doch dann trifft er auf Rosie. Rosie enspricht überhaupt nicht seinem Schema. Sie raucht (was er verabscheut), ist Barkeeperin (hat also wahrscheinlich einen niedrigeren IQ) und ist unpünktlich (eine unverzeihliche Eigenschaft). Allerdings führt das Schicksal sie immer wieder zusammen, vor allem als Rosie beginnt ihren Vater zu suchen und Don, hilfsbereit wie er ist, anbeitet ihr mit Hilfe von DNA-Tests behilflich zu sein.
Dieses Projekt führt dazu, dass Rosie und Don sich näher kommen und Don erkennt, dass Gefühle alles andere als rational sind. Gefühle machen was sie wollen. Die beiden erleben ein kleines Abenteuer, sowohl bei dem Versuch Rosies Vater zu finden, als auch bei dem Projekt Ehefrau. Dabei merken sie, dass sie eigentlich wie füreinander geschaffen sind, bloß ist die Frage ob Don in der Lage ist zu lieben? Und ob Rosie in der Lage ist einen so speziellen Menschen zu lieben.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war durchweg interessant, sehr humorvoll und in gewisser Weise auch spannend. Don Tillman war einfach hinreißend, vor allem, da das Buch aus seiner Sicht geschrieben wurde. Gegen Ende wurde ich sogar sehr emotional und hatte ein kleines Tränchen geweint. Die beiden waren zuckersüß zusammen und es hat Spaß gemacht ihre Liebesgeschichte zu verfolgen.
Das Buch habe ich von meiner Nachbarin empfohlen, bei der ich mein Praktikum gemacht habe. Wir saßen in ihrem Büro im Landgericht und haben über Bücher geredet und einen Tee getrunken.
Auch die Aussage des Buches, dass jeder Mensch die große Liebe finden und jedes Problem behoben werden kann finde ich schön und vor allem sehr gut umgesetzt.
Insgesamt ist es eine Buchempfehlung. Es eignet sich für jeden, der gerne mal lachen möchte und einzigartige Charaktere mag. Und natürlich eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art.
Es ist das erste Buch, welches ich aus der Erwachsenenabteilung gelesen habe, beziehungsweise der erste Roman und dafür habe ich wirklich einen Glücksgriff getätigt. Es bekommt von mir 4,5/5 Sternen.
Der einzige kleine Kritikpunkt ist, ist dass es manchmal etwas langgezogen war, aber wirklich nur an wenigen Stellen.