Buch: Das gläserne Schwert
Autorin: Victoria Aveyard
Preis: 21,99 Euro
Verlag: Carlsen
Format: Hardcover
Vorsicht Spoiler!
Klappentext:
Eine Diebin, eine Prinzessin, eine Rebellin auf der Flucht - innerhalb weniger Wochen hat sich Mares Leben komplett gewandelt. Denn sie ist ANDERS: Trotz ihres "gewöhnlichen" roten Blutes besitzt sie übernatürliche Silber-Kräfte. Sie ist die Blitzwerferin. Und nur darauf kann sie sich verlassen, das hat sie ihre Zeit am Hof schmerzlich gelehrt.
In einer Welt in Aufruhr, wo Freunde zu Verrätern werden und Liebe sich in Hass verwandelt, kennt Mare nur ein Ziel: die zu finden, die so sind wie sie, rot UND silbern. Denn sie könnten alles verändern. Das weiß auch der neue Silber-König, ihr einstiger Vertraueter, und eröffnet die Jagd. Aber schnell wird klar, dass er nur eins will - und zwar um jeden Preis: Mare.
Der Kampf Rot gegen Silber geht weiter. Mare und Cal fliehen mit der roten Garde und treffen auf ein riesiges Netz an Verbündeten. Verbündete, die zu Feinden werden. Verrat zwingt Mare dazu mit ihren engsten Vertrauten zu fliehen und die Neublüter, jene, die sind wie Mare, auf eigene Faust zu finden. Dabei ist es ein Kampf gegen die Zeit, denn Maven versucht genau dasselbe, die Neublüter zu finden und zu töten. Doch sein eigentliches Ziel ist Mare. Sie ist es, die er wiederhaben will. Doch Mare muss gleichzeitig mit ihren Gefühlen für Cal kämpfen, mit der Schuld, die sie belastet und den Erinnerungen an manch grausames Erlebnis.
Im gesamten Romanverlauf muss Mare mit sehr viel Verrat, Leid und Schmerz zurecht kommen, eine Sache, die sehr schwer ist für eine einzelne Person.
Sie entwickelt sich, meiner Meinung nach, zu einer Antiheldin, was mich erst im Nachhinein wirklich überzeugt hat.
All die Geschehnisse machen sie zu einer gebrochenen, zerstörten Person. Und entgegen vieler typischer Romane, wo selbst dann noch die Protagonistin eine Heldin ist und sich keine Auswirkungen zeigen, verändert sich Mare.
Sie ist nicht mehr das Mädchen aus dem ersten Band.
Sie ist kälter, grausamer, kaltblütiger und gefühlloser.
Aber auch voller Trauer, Schmerz und Einsamkeit.
Sie wird zu einer richtigen Antiheldin. Eine Sache, die mir wirklich gefällt.
Eine weitere schöne Entwicklung war Maven. Auch wenn er so gut wie nie persönlich aufgetreten ist, hat man eine Veränderung gesehen, eine spannende Entwicklung zu einem Psychopaten. Wirklich interessant, ich bin schon gespannt wie er im dritten Band wird, wo er voraussichtlich mehr Spielraum und Platz findet.
Der Einstieg in das Buch ist mir wirklich schwer gefallen. Erst nach 150 Seiten (von 576) konnte mich das Buch wirklich fesseln, was ich sehr schade fand. Doch dann ging es richtig los. Zwar war es durchweg interessant, jedoch nicht über allem Maße spannend. Das sind kleine Schwächen, die sich jedoch bis auf die letzten 100 Seiten ziehen.
Trotzdem mochte ich das Buch sehr gerne.
Eine tolle Entwicklung nach dem ersten Band, überraschend und vor allem sehr, sehr traurig.
Wer es bereits gelesen hat weiß was ich meine.
Ich trauere um viele, es erinnert mich an Game of Thrones, wo einem viele liebe Charaktere genommen werden.
"Gläsernes Schwert" war trotzdem sehr spannend und nervenaufreibend. Ich hatte Angst danach in eine Leseflaute zu rutschen und hatte Glück ein unfassbar gutes Buch zu lesen.
Was mich jedoch gestört hat, was aber nicht explizit an diesem Buch lag, ist, dass es lange Kapitel gab, die sich teilweise über 30 Seiten zogen. Es gibt Bücher, wo mich das nicht stört, da das Buch so unglaublich gut ist, dass man es nicht merkt.
Hier hat man es gemerkt. Ich bin kein Fan von langen Kapiteln und hier hat es mich gestört, dass die Kapitel durchschnittlich 17 Seiten lang waren.
Schlussendlich bin ich sehr gespannt auf den dritten Band, der aber noch warten muss, da er ungefähr 700 Seiten umfasst und ich gerade nicht den Nerv aufbringen kann ihn zu lesen.
Allerdings bin ich sehr gespannt wie sich die Liebesgeschichte zwischen Mare und Cal entwickeln wird. Die kam nämlich vor, war die ganze Zeit ein zentrales Thema in Mares Kopf und Handeln, allerdings war sie nicht so ausgeprägt. Es gab soweit ich das noch weiß nur einen Kuss.
Und wenn ich eins liebe, dann ausformulierte Liebesszenen ;D
Trotzdem muss ich sagen, Mare ist ein Charakter, der mich besonders berührt und mich besonders tief ergreift. Jemand, der mir in Erinnerung bleibt wie niemand sonst.
Und Cal und Mare sind mein absolutes Lieblingspaar in Büchern.
Das Buch hat 4,5/5 Sternen erhalten.